Gedankengang der Woche
Am heutigen Montag wurde Donald Trump erneut zum amerikanischen Präsidenten vereidigt. Dieser hat sich auf die Fahne geschrieben, digitale Assets und die Finanzmärkte mit einer liberalen Politik zu bestärken und für weitere Innovationen und Entwicklungen zu sorgen. Dies nährt die Hoffnung auf weiterhin steigende Kurse der Märkte.
Digital Asset News
Der designierte US-Präsident Donald Trump wird morgen, am 20. Januar, eine Präsidialverfügung unterzeichnen, die Kryptowährungen zur nationalen Priorität erklärt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die USA als führende Nation im Krypto-Bereich zu positionieren. Im Rahmen der neuen Politik wird ein Beratungsgremium für digitale Vermögenswerte ins Leben gerufen. Dieses Gremium soll die Regierung bei der Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien für Kryptowährungen unterstützen. Bo Hines, ein 29-jähriger Yale-Absolvent und ehemaliger Kongresskandidat, wurde zum Exekutivdirektor des Gremiums ernannt. Er wird eng mit David Sacks, dem neu ernannten Berater für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen, zusammenarbeiten. Die bevorstehende Präsidialverfügung sieht mehrere Maßnahmen vor, um die Kryptoindustrie zu fördern. Dazu gehört die Aufhebung bestimmter regulatorischer Hürden, die es zuvor Banken und Finanzinstituten verboten hatten, Kryptowährungen für Kunden zu verwahren. Zudem plant die Regierung die Schaffung einer nationalen Bitcoin-Reserve. Auch Altcoin-Reserven von US-Coins sind im Gespräch. Die Kryptoindustrie zeigt sich sehr bullish angesichts der angekündigten Maßnahmen, jedoch sollte dies ein wenig mit Vorsicht genossen werden, denn erhöhte Volatilität könnte die Folge sein.
Für Krypto-Unternehmen in der Europäischen (EU) Union gelten ab sofort neue Cybersicherheitsvorschriften, nachdem der sogenannte Digital Operational Resilience Act (DORA) am 17. Januar in Kraft getreten ist. DORA wirkt sich dabei allen voran auf die Cybersicherheits- und Ausfallschutzpraktiken von Anbietern virtueller Asset Services (VASP) in der Region aus.
Um die DORA-Vorschriften zu erfüllen, müssen Finanzinstitute und Krypto-Unternehmen in der EU ein umfassendes Verzeichnis ihrer vertraglichen Vereinbarungen mit externen IT-Dienstleistern führen, um eine sichere Infrastruktur und ein gutes Risikomanagement zu gewährleisten.
Die neuen DORA-Vorschriften ergänzen die neue Krypto-Verordnung der EU namens Markets in Crypto-Assets (MiCA) und zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen wie Cyberangriffen und IT-Ausfällen zu verbessern, um letztlich den Anlegerschutz und die Marktintegrität zu stärken.
„Wir haben interne Teams aufgestellt, die nun zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen, um sicherzustellen, dass unsere Richtlinien, Verfahren und Prozesse kontinuierlich den Anforderungen der DORA entsprechen“, sagte Sullivan und fügte hinzu:
„Zu den Maßnahmen, die wir ergriffen haben, gehören die Überprüfung und Aktualisierung der Beziehungen zu Drittanbietern, die Erstellung eines DORA-konformen Registers von Anbietern und die Vorbereitung zusätzlicher Unterlagen für unsere Informationssysteme.“
Der Bitcoin-Bullenmarkt im Jahr 2024 führte nicht zu einem entsprechenden Anstieg der Risikokapitalfinanzierung, was darauf hindeutet, dass institutionelle Investoren nicht mehr mit Blankoschecks an Krypto- und Blockchain-Startups herantreten.
Einem Bericht von Insights For VC vom 16. Januar zufolge hätte der Kursanstieg von Bitcoin um mehr als 100 % im vergangenen Jahr zu einem ähnlich starken Anstieg von Blockchain-Risikokapital führen müssen.
Seit Januar 2023 „hat sich diese Korrelation deutlich abgeschwächt“, so der Bericht. „Bitcoin hat neue Allzeithochs erreicht, während die Investitionstätigkeit der Risikokapitalgeber kaum Schritt halten konnte.“ „Die derzeitige Marktstimmung begünstigt Bitcoin und könnte andere Krypto-Investitionsmöglichkeiten überschatten“, so der Bericht weiter.
Analysten erwarten, dass sich die Krypto-Risikokapitalfinanzierungen im Jahr 2025 wieder erholen werden, angetrieben durch steigende Kurse und sich verändernde Narrative.
Laut PitchBook werden Krypto-Unternehmen in diesem Jahr 18 Milliarden US-Dollar an frischem Kapital anziehen, was je nach Vergleich zwischen 32 % und 56 % höher ist als im Jahr 2024.
Unterdessen prognostizierte Galaxy Digital, dass Krypto-VC-Deals im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 50 % wachsen werden.
Beide Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass die Finanzierungsmittel weit hinter den Höchstwerten von 2022 zurückbleiben werden, für die laut Galaxy Digital mehr als 30 Milliarden US-Dollar bereitgestellt wurden.
Digital Asset Market
Marktrückblick und - Ausblick
Ein Großteil der digitalen Assets erlebte in der vergangenen Woche volatile Auf- und Abschwünge, wodurch Bitcoin zum Wochenstart ein neues Allzeithoch bei ~$110.000 erreichen konnte. Altcoins profitieren ebenfalls von diesem Momentum, jedoch ist deutliche Volatilität spürbar, so dass die Kurse innerhalb eines Tages um mehr als 10% schwanken. In den vergangenen und in den kommenden Tagen werden alle Augen auf Donald Trump gerichtet sein und seine ersten Amtshandlungen. Analysten erwarten, dass dadurch die grundlegende Stimmung zunächst positiv bleibt. Der kurzfristige Ausblick ist also laut Analysten ein bullisher, wenngleich eine Überhitzung des Marktes ebenfalls schnell für temporäre Rücksetzer sorgen könnte.
Charttechnik
Charttechnisch gesehen rangiert Bitcoin erneut nahe eines neuen Allzeithochs, nachdem in der Nacht zuvor die $100.000 Marke unterschritten wurde. Der aktuelle Trendkanal verläuft positiv mit starken Supportetablierungen und der Aussicht auf weitere Vorstöße der Märkte. Vor allem Altcoins wie Ethereum könnten davon nachhaltig profitieren. Altcoins bieten somit ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis für die kommenden Tage. Es sollte jederzeit mit erhöhter Volatilität gerechnet werden, so dass Strategien dementsprechend angepasst werden sollten.
Die nächsten Kursziele bei positiver Entwicklung: ~$112.000, ~$118.000 ~$122.500
Die nächsten Kursziele bei negativer Entwicklung: ~$103.000, ~$99.500 ~$95.000
Trading idea
Einige Altcoins konnten den starken Anstieg von Bitcoin nicht mitgehen. Somit könnten Altcoins, welche deutlich unter den lokalen Hochständen rangieren, eine lukrative Alternative darstellen.